Julia & Romeo – dumm gelaufen

Die größte Liebesgeschichte aller Zeiten, nämlich die von Romeo und Julia, erzählten am Freitag, 23. September, Caroline Athanasiadis und Erich Furrer im ImSchöffl – allerdings in einer modernisierten und höchst unterhaltsamen Form.

Kein Bühnenbild, kein Requisit, nur zwei Personen spielen das gesamte Stück allein. Es geht nicht um zwei verfeindete Familien, sondern um einen Bandenkrieg in Verona, dem die beiden Liebenden quasi zum Opfer fallen. Und so war die erste der musikalischen Einlagen, die die Erzählung auflockerten, gleich ein Gangsta-Rap nach der Melodie von „Die Da!?!“ der Fantastischen Vier.
Athanasiadis und Furrer – beides Vollblut-Komödianten – schlüpften im raschen Wechsel in die verschiedensten Charaktere, mit nur einer Körperdrehung wurde aus der Amme der Julia Pater Lorenzo („mit Schweizer Migrationshintergrund“), aus Mutter Capulet der Freund Mercutio, aus Vater Montague Cousin Tybalt. Und so war Caro Athanasiadis nicht zwangsläufig immer die Julia, sondern szenenweise auch der Romeo – eine unglaubliche schauspielerische Leistung, die viel Textsicherheit erfordert.